Dauer des Tutorials: ca. 30 Minuten
Geeignet für: Einsteiger
Ziel:
Nach diesem Tutorial sollten Sie vertraut sein mit der Benutzeroberfläche von FlexSim. Sie sind dazu in der Lage Modelle in der 3D-Umgebung zu erstellen, einfache Steuerungen zu implementieren und Statistiken abzubilden.
In diesem Modell bearbeitet ein Mitarbeiter (Operator) Teile auf einer Maschine (Processor) und transportiert sie zum Ausgang (Sink).
Wenn Sie FlexSim zum ersten Mal öffnen, wird ein Banner angezeigt, in dem Sie aus zwei Modellierungsumgebungen auswählen können:
Classic: Für die Simulation von Materialflüssen in der Logistik und Produktion
Healthcare: Für die Simulation medizinischer Einrichtungen mit Schwerpunkt auf Patientenbewegungen
Wählen Sie für dieses Tutorial bitte die Umgebung "Classic".
Hinweis:
Falls Sie die Umgebung Healthcare gewählt haben und zurück zu der Umgebung Classic möchten, gehen Sie bitte in das Menü
File > Global Preferences. Im Fenster Environment wählen Sie für Default Environment die Option General Purpose.
Ein Fenster fordert Sie zur Wahl von Einheiten und Startdatum des Modells auf
Hier sind die einzelnen Elemente der Benutzeroberfläche in FlexSim dargestellt:
In diesem Schritt bauen Sie das 3D Modell dieser Simulation.
Ziehen Sie die folgenden Objekte aus der Bibliothek
("Library") in die 3D-Ansicht:
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Rollen der Objekte:
Objekt
Source |
Processor |
Sink |
Beschreibung
Die Source erzeugt FlowItems, welche die Produkte darstellen und stellt damit die Ankunft dieser dar. |
Der Processor modelliert eine Maschine mit einer Prozesszeit. |
Die Sink stellt den Austritt des Produktes (FlowItem) dar. |
In diesem Schritt werden Sie die Verbindungen herstellen, um den Materialfluss zu definieren.
Im 3D Fenster halten Sie die Taste A (Tastatur) gedrückt. Der Mauszeiger wandelt sich dabei in folgendes Symbol:
Halten Sie weiterhin die A-Taste gedrückt und klicken Sie zuerst auf die Objekte Source, dann Processor und zuletzt auf das Objekt Sink.
Hinweis:
Um, wenn nötig, eine Verbindung zu entfernen, halten Sie die Q-Taste gedrückt und klicken Sie in der gleichen Reihenfolge wie zuvor auf die Objekte.
Dadurch entstehen zwei Materialflussverbindungen:
Anstatt die A-Taste gedrückt zu halten, können Sie auch über die Symbolleiste den entsprechenden Verbindungsmodus aktivieren.
Wenn die Verbindung erstellt ist, kann das Werkzeug über die Esc-Taste oder einen Rechtsklick wieder abgewählt werden.
In der Symbolleiste kann rechts neben dem Verbindungsmodus, auch der Modus zum Entfernen von Verbindungen ausgewählt werden
In diesem Schritt werden Sie die Ankunftsparameter des Produkts und dessen Prozesszeit in der Maschine festlegen. Für dieses Beispielmodell wird von unendlichen Ausgangsprodukten ausgegangen, sodass es nie an Rohstoffen mangelt.
Lassen Sie die Standardeinstellung der Rüstzeit (Setup Time) unverändert bei 0 Sekunden.
Im oberen Teil des Interfaces finden Sie sechs Schaltflächen zur Steuerung der Modellausführung. Im Moment sind nur die ersten drei wichtig.
An dieser Stelle sieht das 3D-Modell wie folgt aus:
Zum Beginn der Simulation wird ein Produkt (FlowItem) in der Source erzeugt und zur Maschine (Processor) weitergeschickt. Damit startet die Prozesszeit auf der Maschine. Ist diese durchlaufen, so verlässt das Produkt (FlowItem) die Maschine und wird weiter in die Senke (Sink) bewegt, wo das Produkt verschwindet. Gleichzeitig ist nun die Maschine wieder frei und ein weiteres Produkt wird von der Source dorthin bewegt. Dieser Ablauf wiederholt sich theoretisch unendlich oft.
Während ein Produkt auf der Maschine bearbeitet wird, sehen Sie, wie es sich darauf vorwärtsbewegt. Diese Animation visualisiert den zeitlichen Verlauf des Prozesses.
Nachdem ein Produkt von der Maschine bearbeitet wurde, soll es nun von einem Arbeiter (Operator) zur Sink getragen werden.
Diese Verbindung ist eine zentrale Verbindung zwischen dem Operator und dem Processor.
Jeder Verbindungstyp beantwortet eine bestimmte Frage:
Das daraufhin erscheinende Eingabefeld enthält bereits den Verweis auf den soeben angebundenen Operator.
An dieser Stelle sieht das Simulationsmodell wie folgt aus:
Wenn die Bearbeitungszeit eines Produktes (FlowItem) abgeschlossen ist, kommt der Operator und transportiert es zum Austritt (Sink).
Bewegung: Linke Maustaste gedrückt halten
Rotation: Rechte Maustaste gedrückt halten
Zoom: Mausrad oder beide Maustasten gedrückt halten
Bisher erfolgt der Arbeitsschritt auf der Maschine (Processor) autonom ohne Intervention des Operators. Für das weitere Vorgehen gehen wir nun davon aus, dass der Operator während der Prozesszeit anwesend sein muss.
Klicken Sie auf Reset, um das Modell zurückzusetzen.
Klicken Sie auf Run ,um die Simulation zu starten.
Wenn ein Produkt an der Maschine ankommt, startet die Prozesszeit nur, sobald der Operator anwesend ist.
An dieser Stelle sieht das Simulationsmodell wie folgt aus:
Das Rechteck ist eine visuelle Indikation dafür, dass die Maschine gestoppt ist. In diesem Fall, da sie einen Operator erwartet, um den Prozess zu starten.
Wenn das gelbe Rechteck erscheint, klicken Sie auf Stop , um das Modell anzuhalten.
Klicken Sie auf die Maschine, um sie auszuwählen.
In dem Eigenschaftenfenster rechts, unter Statistics, sehen Sie im Feld Zustand (state) den Status, in dem sich die Maschine zurzeit befindet: Warte auf Mitarbeiter (waiting for operator).
In diesem Schritt werden Sie ein Dashboard erstellen, um die folgenden Kenngrößen darzustellen:
In der Werkzeugleiste am oberen Bildschirmrand klicken Sie auf Dashboard, und wählen Sie Add Blank Dashboard, um ein neues Dashboard zu erstellen.
Die ersten vier Kategorien stellen die am häufigsten verwendeten Leistungsmerkmale dar.
Klicken Sie auf Reset, um das Modell zurückzusetzen.
Klicken Sie auf Reset, um das Modell, vor dem Hinzufügen einer weiteren Grafik, zurückzusetzen.
Klicken Sie auf Run, um die Simulation zu starten. Prüfen Sie, ob die Tabelle richtig angezeigt wird.
In diesem letzten Schritt ist das Ziel die Analyse der Ergebnisse für einen halben Arbeitstag von 8 bis 12 Uhr:
In der Leiste der Steuerelemente für die Simulationsgeschwindigkeit wird sowohl die seit dem Modellstart vergangene Zeit in Sekunden angezeigt, als auch welcher aktuellen Uhrzeit und welchem Datum dies entspricht. Über die Schaltfläche mit dem Pfeil, rechts von der Anzeige, kann auch eingestellt werden nur eine dieser Zeiten angezeigt zu bekommen.
Um das Modell zu einer bestimmten Zeit automatisch anzuhalten, können Sie unter Stop Times eine oder mehrere solcher Zeiten festlegen.
Klicken Sie auf Reset, um das Modell zurückzusetzen.
Klicken Sie auf Run, um die Simulation zu starten.
Erhöhen Sie die Geschwindigkeit der Simulation auf das Maximum.
Das Modell stoppt automatisch zur eingestellten Zeit von 12 Uhr mittags.
Die Maschine ist zu ca. 56% ausgelastet. Für den ersten halben Tag beträgt die Produktionsrate 252 Produkte pro Stunde.
Haben Sie andere Ergebnisse erhalten? Testen Sie, was passiert, wenn Sie den Abstand zwischen den 3D-Objekten verkleinern oder vergrößern. Wie wirkt sich dies auf die Ergebnisse aus?
Je größer der Abstand zwischen der Maschine und der Sink ist, desto weniger Produkte werden pro Stunde gefertigt, da der Mitarbeiter mehr Zeit benötigt, um die Produkte abzutransportieren und für die Bearbeitung des nächsten Produktes zur Maschine zurückzukehren.
Bitte zögern Sie nicht uns bei Fragen zum Tutorial zu kontaktieren. Wir schauen uns auch gerne Ihr Modell an!
Dieses können Sie uns bei Bedarf per E-Mail zusenden. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.
Autoren: C. Augsburger, A. Wilson, P. Gauly, I. Nissen